Wann hat Dich das letzte Mal etwas so richtig aus der Bahn geworfen? Du hattest ein klares Ziel und einen festen Kurs, doch plötzlich war da ein Hindernis, dass Dich zum totalen Stillstand gebracht hat. Immer wieder begegne ich in meinen Seminaren und Coachings Menschen, die in dieser Situation festhängen. Sie verlieren nicht nur ihren Drive, sondern beginnen plötzlich auch, an ihren Fähigkeiten, an ihren Lebensentscheidungen und sogar an ihrer Persönlichkeit zu zweifeln. Doch soweit muss es nicht kommen. Durch eine solche Krise kommst Du hindurch, indem Du Dein Urvertrauen wiederfindest und stärkst.
Selbstvertrauen und Urvertrauen – wo liegt der Unterschied?
Die Themen Vertrauen und Selbstvertrauen sind den meisten Menschen ein Begriff. Hier geht es um das Vertrauen zu Dir selbst. Du vertraust auf Deine Persönlichkeit, in Deine Fähigkeiten und insgesamt in das, was Dich als Mensch ausmacht. Aus Deiner Lebenserfahrung heraus weißt Du, worin Du gut bist und wie Du auch in Verbindung zu anderen Menschen treten kannst. Dieses Bewusstsein über Dich, Deine Persönlichkeit und Deine Stärken ist auch die Grundlage für Dein Selbstwertgefühl und bestimmt darüber, wie souverän Du anderen gegenüber auftrittst. Während Du beim Selbstvertrauen noch viel mit dem Kopf arbeiten kannst, bewegen wir uns beim Urvertrauen in einem Bereich, den Du nur mit Deinem Gefühl erforschen kannst, um ihn in der Tiefe zu verstehen.
Urvertrauen – was ist das überhaupt?
Urvertrauen bedeutet für mich, an den Ursprung Deines Lebens anzuknüpfen. Du gehst eine Ebene tiefer als all die materiellen Dinge, die Erfahrungen und auch die Masken, die Dich als menschliches Wesen ausmachen. Urvertrauen bedeutet, darauf zu vertrauen, dass alles, was Dir im Leben geschieht, genau so kommt, wie es kommen soll. Denn ich bin überzeugt, für jeden von uns hält das Leben etwas anderes bereit und Du könntest es sogar noch etwas esoterischer sagen: Wir alle sind aus einem bestimmten Grund in diesem Leben und sind hier, um eine bestimmte Erfahrung zu machen. Das klingt leichter gesagt, als getan.
Denn gerade, wenn uns schwere Schicksalsschläge widerfahren oder wir das Gefühl haben, im Leben einfach nicht voran zu kommen, dann wechseln wir vom Vertrauen in den Zweifel. Bestimmt kennst Du die klassischen Fragen: Warum passiert gerade mir das? Was soll mir das bringen? Warum kann es nicht mal einfach leicht sein? In diesen Fragen zeigt sich, wie schwer sich unser Verstand damit tut, mit bestimmten Ereignissen im Leben umzugehen. Wir suchen nach dem Sinn dahinter, doch der erschließt sich uns nicht immer auf Anhieb.
Urvertrauen bedeutet, sich auf das Leben einzulassen
Der dänische Schriftsteller Søren Kierkegaard bringt es ganz schön auf den Punkt, wenn er sagt: „Verstehen kann man das Leben nur rückwärts, leben muss man es aber vorwärts“. Wir können noch nicht wissen, was die Zukunft bringt. Doch was Du tun kannst, ist so präsent wie möglich in der Gegenwart zu leben und auf Deine Intuition zu vertrauen. Auch Steve Jobs hat das in seiner berühmten Rede von 2005 bei der Abschlussfeier der Standford University betont. Erst wenn wir auf unser Leben zurückblicken, können wir einzelne Punkte verbinden. Plötzlich erkennen wir, wie unangenehme Situationen und manchmal auch schreckliche Ereignisse den Kurs unseres Lebens gelenkt haben und wichtige Meilensteine überhaupt erst möglich gemacht haben. Nicht selten staunen wir ganz schön, wenn wir plötzlich erkennen, wie sich die Puzzlestücke zusammensetzen.
Das Puzzle ist ein schönes Bild für das Thema Urvertrauen. Du vertraust darauf, dass sich die Stücke Deines Lebens irgendwann zu einem Ganzen fügen werden. Dabei lässt Du die Erwartungen und Hoffnungen los, dass die Dinge genau so sein müssen, wie Du sie Dir vorstellst. Du klammerst Dich nicht daran fest, dass alles immer so für Dich eintreffen muss, wie du es Dir vorstellst oder wünschst.
Setze Dir Ziele, doch klammere Dich nicht an ihnen fest
Natürlich solltest Du bei all Deinem Urvertrauen nicht Deine persönlichen Ziele und Visionen vergessen. Ich bin überzeugt, dass Du Dein Leben formen kannst und der Schöpfer Deiner eigenen Zukunft bist. Doch ich bin auch überzeugt, dass es Situationen gibt, die Du nicht kontrollieren oder beeinflussen kannst. Sie liegen einfach außerhalb Deines Einflusses. Versuchst Du, dennoch Deinen Willen durchzusetzen, endet das schnell in einem Kampf gegen Windmühlen. Die Magie liegt also darin, Dich auf die Dinge zu konzentrieren, auf die Du wirklich einen Einfluss hast. Du musst nicht alles in Deinem Leben kontrollieren können, sondern darfst auch darauf vertrauen, dass manche Dinge einfach so kommen, wie sie richtig für Dich sind.
Was kann sich durch Urvertrauen für Dich verändern?
Wenn Du darauf vertraust, dass alles gut und richtig ist, wie es ist, wird sich in Deinem Leben mehr Leichtigkeit, Freude und Fröhlichkeit einstellen. Das ist logisch, denn in dem Moment, wo Du nicht mehr verkrampft jeden Stein umdrehst, sondern Dich dem Fluss des Lebens hingibst, gehst Du von ganz allein entspannter durch den Tag und stehst weniger unter Druck. Außerdem wirst Du sehr viel kreativer. Wenn Du alles kontrollieren möchtest, verengt sich Dein Blickfeld, denn Du fokussierst Dich auf viele Kleinigkeiten. Gehst Du jedoch mit Leichtigkeit und Entspannung durch den Tag, öffnet sich Dein Blick für neue Chancen und Möglichkeiten, Du siehst die Welt mit anderen Augen.
Du bist ebenfalls präsenter im Moment. Dadurch erkennst Du bei der Arbeit neue Wege und baust tiefere Beziehungen zu Deinen Mitmenschen auf, weil Du nicht nur näher bei Dir bist, sondern mit Deiner Aufmerksamkeit auch ganz bei ihnen. Außerdem verbessert sich Dein Charisma und Du wirst eine intensivere Ausstrahlung auf andere Menschen haben.
5 Tipps, wie Du mehr Vertrauen in Dein Leben bringst
Wie gelingt es Dir nun, die Verbindung zu Deinem Urvertrauen wiederzufinden und zu stärken? Die folgenden Tipps helfen Dir dabei.
- Meditation hilft Dir ins Bewusstsein und in die Ruhe zu kommen und schafft einen ganz natürlichen Moment der Erdung. Du kommst zurück zu Dir, blendest all die Sorgen und den Alltag aus und verbindest Dich mit Deiner inneren Kraft. Wenn Du erste Erfahrungen mit dem Thema Meditation sammeln möchtest, dann entdecke meine geführte Meditation Morgenkraft.
- Verbringe mehr Zeit in der Natur. Sie ist der ideale Raum, um Dich zu erden. Du kannst zum Beispiel in den Wald gehen und ihn ganz achtsam mit all Deinen Sinnen erleben. Wenn Du magst, kannst Du diesen Tipp auch mit dem ersten verbinden und eine Gehmeditation machen. Dabei setzt Du achtsam einen Schritt vor den anderen und lenkst Deine gesamte Aufmerksamkeit in die Berührung Deiner Füße mit dem Untergrund. Je verbundener Du Dich mit dem Boden fühlst, je geerdeter Du bist, spürst Du auch, wie Energie und Klarheit in Dir steigen.
- Nimm Dir Zeit für Selbstreflexion. Führe zum Beispiel Tagebuch oder tausche Dich regelmäßig mit einem Coach über Deine Gedanken aus. So gelangst Du zu mehr Tiefgang und Klarheit in Deinen alltäglichen Routinen und Entscheidungen.
- Beende den Vergleich mit anderen. Vergleiche mit anderen lenken Dich von Deinem Potenzial ab und rauben Dir auf Dauer Deine Energie. Das führt zu Druck und Stress und bringt Dich weg von Deinem persönlichen Kurs. Hilfreich kann hingegen die Inspiration anderer Menschen sein. Lass Dir von ihnen zeigen, wie sie ihre Verbindung zum Urvertrauen stärken und nimm das für Dich mit, was sich für Dich richtig anfühlt.
- Bring körperliche Aktivität in Deinen Alltag. Wenn Du Dich richtig auspowerst, spürst Du danach eine starke innere Ruhe. Je öfter Du Deinen Körper an Leistungsgrenzen bringst, desto stärker wird auch Dein Bewusstsein für ihn. Es ist ähnlich wie bei der Meditation. Doch es muss nicht immer gleich der krasseste Sport sein. Auch leichte Bewegung auf dem Fahrrad oder ein Spaziergang kann Dich zum gewünschten Ergebnis bringen. Im Kern steht, dass Du mit Achtsamkeit bei der Sache bist. Dadurch machst Du jede dieser Erfahrung um so vieles intensiver.
Hat Dir dieser Ausflug zu Deinem Urvertrauen gefallen? Möchtest Du ein bisschen weiter reingehen? Dann entdecke jetzt mein Seminar Transformation Mastery. Hier tauchst Du ganz tief ein begibst Dich auf eine Reise hin zu mehr Urvertrauen und innerer Ruhe. Am Ende des Seminars hast Du eine neue Verbindung von Dir selbst und fühlst Dich getragen von einer starken Gemeinschaft. Ich freue mich darauf, Dich dort zu treffen.
Bis dahin denke immer daran: Du bist gut so, wie Du bist, und es kommt alles so, wie es kommen soll.