Bewusstsein – was bedeutet das überhaupt?

Verwirrung, Zweifel und diffuse Ängste – diese Gefühle können ein Zeichen dafür sein, dass Du Dir gerade nicht vollkommen bewusst bist, was in Dir vorgeht. So wie jede Rakete zum Start einen festen Boden braucht, so hilft Dir ein klares Bewusstsein bei Deiner zukünftigen Ausrichtung. Entdecke die Strategien, wie Du Dir bewusst wirst, was wirklich in Dir vorgeht. Anschließend hast Du eine Basis, die Dich bewusst macht.

Nur über dieses eine Wort könnten Du und ich uns wahrscheinlich stundenlang unterhalten. Ja, Du findest heute hunderte, wenn nicht sogar tausende Bücher, die sich alleine um das Thema Bewusstsein drehen. Doch ich kürze den Prozess gerne für Dich ab und schildere Dir meine Erkenntnis aus 20 Jahren Persönlichkeitsentwicklung: Bewusstsein bedeutet für mich, alles wahrzunehmen, was im Moment da ist.

Im Kern geht es also darum, im Hier und Jetzt zu sein und Deine Aufmerksamkeit ganz bewusst auf das unmittelbare Erleben zu richten. Lass es mich noch weniger philosophisch ausdrücken: Du wirst zu einem Beobachter von Dir selbst. Besonders gut gelingt Dir das, wenn Dein Körper und Geist in einem entspannten Zustand der Ruhe sind. Daher ist das Thema auch stark verbunden mit Mediation und Achtsamkeit. Erst in diesem entspannten Zustand kannst Du wirklich erkennen, wo Du mit einer persönlichen Veränderung am meisten bewirken kannst und auch langfrisitig motivierst bleibst. Doch Wahrnehmung ist leichter gesagt als getan.

Präsent im Moment – die Herausforderung für Dein Bewusstsein

Leuchten, Surren und Vibrieren – überall um uns herum kämpfen heute verschiedenste Reize um unsere Aufmerksamkeit. Die zahlreichen Verlockungen und Ablenkungen im Alltag machen es uns nicht immer leicht, voll präsent im Moment zu sein. Kennst Du das auch, wenn Du plötzlich wie von Geisterhand nach Deinem Smartphone greifst. Eben warst Du noch bei einer anderen Sache und plötzlich scrollst Du durch Deinen Social-Media-Account. Du bist dann online mit allerhand anderen Menschen verbunden, doch nur noch wenig vor Ort im Augenblick.

Hinzu kommen noch all die Gedanken und Emotionen, die Deinen Kopf und Körper durchströmen – manchmal sogar so intensiv, dass Du Dich gar nicht mehr als Herr oder Frau der Lage fühlst, sondern vielmehr Opfer Deiner Gefühle bist. Ein wichtiger Schritt für mehr Bewusstsein führt darüber, die Einflüsse und Reize von außen für eine bestimmte Zeit abzuschalten, damit Du zur Ruhe kommen kannst. Gerade in solchen Momenten ist es hilfreich, eine innere Handbremse zu haben, die Dich wieder voll in den Moment zurückholt. Und noch besser ist, Du gerätst gar nicht erst in diese Gedankenwelten hinein. Dazu schauen wir uns die zwei häufigsten Denkfehler an, die Dein Bewusstsein vernebeln können.

Bedingungen und Absichten – was Dein Bewusstsein vernebelt

Der erste Denkfehler, der Dich in Deiner Entwicklung lähmen kann, ist die Wenn-dann-Verknüpfung. Wenn ich erst finanziell frei bin, dann werde ich glücklich sein. Wenn ich den Job meiner Träume habe, wird es mir gut gehen. Wenn ich die perfekte Beziehung habe, kann mein Leben so richtig losgehen. Kennst Du solche Gedanken auch von Dir selbst? Im Kern zeigen sie Ziele auf, die Du erreichen willst. Daran ist nichts verkehrt. Was jedoch hinderlich an diesen Denkwegen ist: Sie knüpfen Dein persönliches Glück an eine Bedingung. Die zeigt sich, wenn Du die Reihenfolge der beiden Satzteile veränderst. Dann stellt sich nämlich heraus: Du wirst also nicht glücklich sein, Dir wird es nicht gut gehen und Dein Leben kann auch nicht richtig losgehen, bis diese Bedingung erfüllt ist?

Der zweite Denkfehler ist ähnlicher Natur: die Um-zu-Verbindung. Du willst Dich weiterentwickeln, um einen höheren Status zu bekommen. Du gibst Dir ein bestimmtes Image, um anderen zu gefallen. Du willst Dich persönlich verändern, um andere zu beeindrucken. Erkennst Du das Muster? Du knüpfst Deine Ziele an bestimmte Absichten und wirst so lange nicht mit glücklich mit Dir selbst sein, bis Du genau diese Absicht erreicht hast.

Das Problem bei diesen beiden Denkfehlern: Sie bringen Dich immer wieder raus aus dem Moment. Du bist mit Deinen Gedanken vielmehr in der Zukunft, in einer Erwartungshaltung, dass etwas ganz Bestimmtes passieren muss, damit Du Dich erfüllt fühlst. Dabei entgeht Dir das Hier und Jetzt, der eigentliche Moment mit all seinen Chancen und Möglichkeiten.

Bedingungslos, absichtslos im Hier und Jetzt – das ist Bewusstheit

Wenn Du Dein Bewusstsein auf ein anderes Level bringen willst, dann mach Dich frei von Bedingungen und von Absichten. Mach Dich frei und nimm wahr, was im Moment passiert. Die Zukunft kommt erst noch und die Vergangenheit ist abgeschlossen. Das Jetzt ist zeitlich der einzige Raum, in dem Du wirklich etwas verändern kannst.

Nimm folgende Geschichte als Beispiel: Ein Mann betet Tag ein Tag aus zu seinem Gott und wünscht sich, endlich im Lotto zu gewinnen. Wenn er erst einmal viel Geld hat, wird er glücklich sein und alle seine Wünsche gehen in Erfüllung. Er will diesen Reichtum, um endlich das Leben zu führen, dass er sich wünscht. Nach einem Jahr des täglichen Gebets wird es dem Mann auf der Wolke zu doof und er sagt zu dem Mann: „Ich möchte Dir ja gerne helfen, doch dafür musst Du erst einmal Lotto spielen!“

Wir tappen allzu leicht in diese Falle, unseren Wünschen und Absichten hinterherzujagen. Dabei hängen unsere Gedanken an schönen Zukunftsbildern, statt dass wir uns im Hier und Jetzt bewusst machen, was wir denn tun können, um diesen Zielen einen Schritt näher zu kommen. Bedingungslosigkeit und Absichtslosigkeit sind ein wichtiger Schlüssel, mit dem Du fest im Moment verwurzelt bleibst und die Wahrnehmung auf Dich selbst und Deine Möglichkeiten richtest. Deinen Zielen kommst Du damit von alleine näher. Mach Dir zuerst klar, wo Du hinwillst. Führe Dir exakt vor Augen, was Dein Ziel ist, sodass Du es im Kopf und im Herzen abspeicherst. Nun brauchst Du nicht mehr permanent mit dem Kopf dabei zu sein, sondern kannst Deine Aufmerksamkeit auf den Moment richten und es einfach geschehen lassen.

Mit Wahrnehmung und Tiefenbewusstsein Deine Ziele erreichen

Der Weg zur mehr Bewusstsein fängt damit an, innere und äußere Ablenkungen runterzufahren oder ganz abzuschalten. Du beobachtest Dich selbst mit Neugier und übst Dich darin, die Dinge so anzuerkennen, wie sie sind. Mach Dir zum Beispiel abends bewusst, wie Du Dich den ganzen Tag über gefühlt hast. Was sind die fünf häufigsten Emotionen in Deinem Alltag, woher kommen sie und wie kannst Du daran etwas verändern. Das sind kleine Stellschrauben mit einer sehr kraftvollen Wirkung.

Lass uns in den Austausch gehen

Diesen Beitrag gestalte ich bewusst als Auftakt, um mit Dir in den Austausch zu kommen. Spiritualität ist ein sehr subjektives Thema. Daher bin ich überzeugt: Wo viele Menschen unterschiedliche, bereichernde Erfahrungen machen, da muss der Austausch besonders inspirierend und wertvoll sein.

Mir ist es eine Herzensangelegenheit, dieses Thema mit Dir zu teilen. Ich würde mich freuen, wenn ich den ein oder anderen neugierig machen konnte. Ganz nach dem Motto: Manchmal merken wir erst, was uns gefehlt hat, wenn wir es gefunden haben.

Ich freue mich, Dich auf Deinem Weg zu begleiten und mich mit Dir auszutauschen. Was sind Deine Erfahrungen? Was bedeutet Spiritualität für dich? Wie erlebst Du das Thema? Schreib mir gerne dazu einen Kommentar. Ich freue mich auf Dich!